Initiative "NEIN-zu-DKZV"

Seit einigen Jahren besteht unser Team NEIN-zu-DKZV. Viele der großen Autorenverbände kämpfen schon viel länger als wir gegen die Abzocker und Betrüger der Buchbranche, ihnen gehört unsere Achtung. Jedoch müssen wir ehrlich berichten, dass wir das damals nicht wussten, sondern durch eigene, unschöne Abzockerfahrungen mit solchen Pseudoverlagen das Bedürfnis hatten, öffentlich davor zu warnen.
Selbst in der Branche tätig, daher gut gerüstet und allseitig informiert, gründeten wir am 29.08.2013 die Aufklärungsinitiative NEIN zu Druckkostenzuschussverlagen und informierten mit dem inzwischen bekannten roten Button schon in unserem ersten Blog (der durch Umstrukturierung des Anbieters aufgegeben werden musste) über die Machenschaften der vielen Zuschussverlage. 
Eine solch breite Öffentlichkeitswirksamkeit konnte jedoch nur mit Engagement, der Bereitschaft, viel private Zeit zu opfern, sowie guten Ideen erreicht werden. Als ein bekannter Dienstleister anbot, E-Books für 0 € Verkaufspreis zu verlegen, veröffentlichten wir im Juli 2015 und im Juni 2017 in 2. Auflage das dauerhaft kostenfreie E-Book "Pseudoverlag? Nein, danke!" bei allen bekannten Onlinehändlern im MOBI- und ePUB-Format, weiterhin gibt es dieses als PDF und als Magazin/E-Paper. Alle Ausgaben halten bis heute eine respektable Platzierung bzw. werden gut frequentiert. Das freut uns umso mehr, denn es zeigt, dass viele Autoren und Interessierte dieses E-Book gelesen haben und sich die Warnungen vor den DKZV immer weiterverbreiten.
Weitere Aktionen und Infoträger wie der Button als Anstecker, Buchmesse-Aktionen, Lesezeichen etc. erreichen und informieren weitere Autoren, bevor sie den Pseudoverlagen auf den Leim gehen. Man kann keineswegs davon ausgehen – wie es leider einige Leute öffentlich kundtun –, dass durch die vermehrte Aufklärung selbige nicht mehr nötig sei bzw. die DKZV vom Aussterben bedroht seien. Wenn dem so wäre, wäre das toll und wir hätten in dieser Form nichts mehr zu tun. Das ist jedoch nicht der Fall, es muss weiterhin Aufklärung betrieben werden, denn es gibt leider nach wie vor Druckkostenzuschussverlage, ob alteingesessene bzw. offensichtliche oder ständig neue mit verdeckten Zuschüssen bzw. unseriösen "Begleiterscheinungen". 
Für das Ziel, so viele Autoren wie möglich über unseriöse Verlage und deren Machenschaften zu informieren, arbeiten wir natürlich immer weiter, auch oft hinter den Kulissen, und wir bemühen uns, die Aufklärungsarbeit konsequent und dauerhaft weiterzuverbreiten und im Netz jederzeit auffindbar zu halten. Das ist für uns selbstverständlich.
Wir freuen uns im Namen aller aufzuklärenden Neu-Autoren immer sehr, wenn unsere Informationen, Beiträge, Buttons geteilt oder unsere Initiative in Artikeln im Netz genannt und verlinkt werden und damit die wichtige Aufklärung weiterverbreitet wird. Vielen Dank.
Seien Sie weiterhin wachsam und prüfen Sie gut, wem Sie vertrauen können und was Sie unterschreiben,
Ihr Team von NEIN-zu-DKZV

Windsor Verlag digital koordiniert abgetaucht

Der bekannte Zuschussverlag/DKZV Windsor Verlag aus Hamburg ("Briefkasten-Adresse", Teil der Windsor Group in den USA) hat sich im März 2018 sang- und klanglos bzw. digital koordiniert aus dem Staub gemacht. Über Nacht sollen – wie das digitale Wirtschaftsmagazin Conplore berichtet – sowohl die drei Mitarbeiterinnen (eine Dame hat offensichtlich gar nicht existiert) als auch der Verlag von allen Plattformen und aus dem Telefonnetz verschwunden sein. Der Chef Eric J. Somes gilt scheinbar seit Anfang des Jahres in China als "verschollen".  
Unter Missachtung von Verträgen und geltendem Recht hat sich der Windsor Verlag geplant aufgelöst und wissentlich Autoren mit ca. 750 gelisteten Büchern geschädigt, nebenbei wohl auch einige Steuern hinterzogen. Kriminell, sagt man dazu.
Betroffenen Autoren wird angeraten, umgehend Strafanzeige zu stellen. Wer desweiteren einen Anwalt beauftragen möchte, den machen wir darauf aufmerksam, dass dies weitere Kosten verursacht. Wir empfehlen daher, seinen juristischen Vertreter gut zu wählen – nicht, dass er in einem gegenteiligen Verfahren einen anderen bekannten DKZV vertreten hat oder aktuell vertritt ... 

Marketing

Wir haben recherchiert, um euch über neue Abzockmodelle in der Buchbranche zu informieren.
Neben den bekannten Druckkostenzuschussverlagen tun sich laufend weitere Märkte auf, um ahnungslosen Autoren in die Tasche zu greifen, z. B.:



  • Einige Unternehmen werben damit, Bücher bekanntzumachen, ohne die Erfahrung und das notwendige Know-how zu besitzen.
  • Agenturen bieten sogar Groupies für Autoren an, die ein Buch bis zum Erbrechen auf sozialen Medien posten und empfehlen, ohne es zu kennen oder gar gelesen zu haben.
  • Ein in Insolvenz gegangener Ex-DKZ-Verleger hat sich darauf spezialisiert, Pressetexte zu verkaufen und damit „euer“ Buch zu bewerben – von der Qualität der Texte ganz zu schweigen ...
  • Ein anderer, selbst ernannter Prinz berät heute Selfpublisher und veröffentlicht "Ratgeber" ...
  • Ein Produkttester bedient sich fremder journalistischer Artikel der Buchbranche sowie frei verfügbaren Informationen im Netz und verkauft sie teuer in einer Selfpublisher-"Fibel".
  • Diverse Firmen versuchen, unerfahrenen Autoren sinnlose Marketingstrategien aufzuschwatzen, wobei sie im Hintergrund mit Pseudoverlagen zusammenarbeiten, um doppelt abzuzocken.

Wir empfehlen rund um das Marketing, alle Angebote intensiv zu prüfen, notfalls einen Juristen zu befragen oder euch im Netz sachkundig zu machen. Aus rechtlichen Gründen können wir euch diese Agenturen nicht namentlich nennen. Seid vorsichtig beim Unterschreiben von Verträgen. Wir wünschen euch eine gute Zeit.